Im Viertel „Rancho los Pinos“ wie auch in anderen marginalen Vierteln der Stadt Quito gibt es viele Kinder mit Schulschwierigkeiten sowie einen hohen Prozentsatz an Kindern, die ein Schuljahr wiederholen müssen oder die Schule vorzeitig verlassen. Die Gründe sind vielschichtig: minimale Schulbildung oder Analphabetismus der Eltern, schlechte finanzielle Situation der Familie, überholte pädagogische Methoden der Lehrer oder überfüllte Schulklassen.
Um diesem Bildungsmissstand entgegenzuwirken, ist für rund 45 Kinder aus dem Viertel die Aufgabenhilfe entstanden, welche den Hauptschwerpunkt des Projektes ausmacht.
Folgende Ziele wurden dabei gesetzt:
- Ein adäquates Umfeld anbieten, in welchem die Kinder mit Begleitung von ausgebildetem Personal ihre Schulfaufgaben realisieren können.
- Die Qualität der Bildung der Kinder mit Schwierigkeiten im Lernprozess verbessern.
Die angebotene Unterstützung orientiert sich an den Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen und wird mit folgenden Aktivitäten umgesetzt:
- Begleitete Schulaufgaben in einem strukturierten, unterstützenden Rahmen
- Zusatzaufgaben und Einzelstützunterricht
- Vermitteln von Werten und Verhaltensvorbildern
- Rechen- und Schreibübungen
- Entwicklung von Arbeitshaltung und Lernstrategien
- Schul- und Familienbesuche
- Basisbibliothek
- Zur Verfügung stellen von Lernmaterial
In der Aufgabenhilfe können die Kinder ihre Ängste und ihre Frustration ablegen und Vertrauen in ihre Fähigkeiten gewinnen. Zudem werden die schulischen Leistungen der Kinder durch die Nachhilfe verbessert, wodurch ihr Selbstbewusstsein gefördert wird. Durch das Erreichen eines höheren Bildungsniveaus steigern sich die Chancen der Kinder eine Arbeitsstelle zu erhalten und ihren Lebensstandard nachhaltig zu verbessern.
In Elternabenden und gemeinsamen Sitzungen werden der Umgang mit Kindern thematisiert und Zielvereinbarungen mit den Eltern abgeschlossen, um sie auf ihre entscheidende Rolle bei der Entwicklung und ihre Verantwortung bei der Ausbildung ihrer Kinder aufmerksam zu machen.
